Der Umgang mit sexuellem und emotionalem Ballast

Fast jeder hat irgendein Päckchen zu tragen. Aber egal, was in Deiner Vergangenheit passiert ist, Deine Zukunft hast Du selbst in der Hand. Nimm in Angriff, was Dich belastet, und Du wirst Dich besser fühlen. Hier einige weit verbreitete Probleme:

  1. Bindungsangst: Möglicherweise bist Du in deiner Kindheit und Jugend in Bezug auf Beziehungen schlecht 'geprägt' worden und hast gelernt, dass Liebe zerstörend wirken kann. Vielleicht hattest Du Liebeskummer und dadurch das Gefühl, die Liebe sei diesen Schmerz nicht wert. Man braucht keine feste Beziehung – viele sind als Single völlig zufrieden. Aber wenn Du Dich oft Hals über Kopf verliebst und dann einen Rückzieher machst, sobald Deine Liebe erwidert wird, oder wenn Du die Leute hinhältst, ohne Dich emotional zu binden, schadest Du Dir und den anderen mit Deinen Problemen. Eine Zauberformel als Lösung gibt es dafür nicht. Denke einmal darüber nach, welche Beziehungsmuster es in Deiner Vergangenheit gab und ob sie Dich glücklich gemacht haben. Eventuell hilft Dir das in Deinem weiteren Leben. Setz Dich nicht selbst unter Druck. Wenn Du nicht zu einer Beziehung bereit bist, musst Du versuchen, wahre Gefühle von erlernten negativen Verhaltensmustern zu trennen. Wenn Du nicht bereit für die Liebe bist, musst Du ehrlich zu Deinem Partner/Deiner Partnerin sein. Aber wenn Du nur auf eine rein körperliche Beziehung aus bist, sollte Sicherheit immer an erster Stelle stehen.

  2. Trennungsprobleme: Eine Scheidung ist heute nichts Ungewöhnliches mehr und gehört mit zu den Ereignissen, die ein Gefühl des Verlassenseins auslösen können. Das kann zu anhänglichem Verhalten und Abhängigkeiten führen, und ironischerweise auch dazu, dass Du diejenigen, die Dich lieben, von Dir wegstösst um zu beweisen, dass Deine Ängste begründet sind. Lerne Dich selbst zu lieben, dann steigt die Wahrscheinlichkeit für eine glückliche und gesunde Beziehung.

  3. Selbstsabotage: Wenn Du das Gefühl hast, dass Du keine Liebe verdienst, ist der nächste Schritt, dass Du Dein Leben sabotierst, weil Du glaubst, auch nicht glücklich sein zu dürfen. Wenn Du dabei auf Alkohol, Drogen und zerstörerischen Sex (beispielsweise Sex mit jemandem, der nicht zu haben ist) setzt, kann das ein Hinweis darauf sein, dass Du ein geringes Selbstwertgefühl hast. Partner sind oft nur ein Spiegel dessen, wie wir uns selbst sehen - Selbstverachtung kann also negative Beziehungen zur Folge haben.

Der Ballast kann in vielen Formen auftreten und es ist keine Schande, wenn man sich dafür Hilfe sucht. Wenn Du alleine nicht klar kommst, kann eine Beratung ebenso hilfreich sein wie gute Freunde und Familie. Sei ehrlich zu Dir selbst, übernimm Verantwortung für Deine eigenen, sich wiederholenden Verhaltensmuster (das bedeutet nicht, dass Du für jeden Fehler, der passiert ist, die Schuld trägst) und liebe Dich vor allem selbst. Mache das, was Dir Spass macht und kümmere Dich um Deinen Körper - dann wird Dein Selbstwertgefühl auch zunehmen. Bestimmt wirst Du dann auch wieder glücklich.

"Partner sind oft nur ein Spiegel dessen, wie wir uns selbst sehen - Selbstverachtung kann also negative Beziehungen zur Folge haben."

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